Tag 6 – 7 Bass
So, nun ist der Bass an der Reihe.
Tag 6
Christoph sitzt wieder am PC, diesmal bin ich dran den Bass einzuspielen. Wir beginnen damit alles aufzubauen und zu testen. Leider ist die bestellte DI-Box noch nicht da, so dass es zu unerwünschten Störgeräuschen kommt, die eigentlich durch selbige verhindert werden sollten. Einige davon konnten wir eliminieren, indem wir den PC, das Mischpult und mein Effektgerät an die gleiche Steckdose angeschlossen haben. Außerdem bekommt Christoph jetzt keine Stromschläge mehr, wenn er gleichzeitig ans Mischpult greift und ein Kabel, das mit meinem Zeug verbunden ist, in der Hand hat.
Weiterhin stellen wir fest, dass in unserem Proberaum zu viel Zeug rumsteht, das klappert sobald ich Bass spiele. Selbst die Decke des Raumes lässt sich nicht zweimal bitten sich rhythmisch zu meinem Bassspiel zu bewegen und dies akustisch zu äußern. Da wir das natürlich nicht mit aufnehmen wollen und wir dadurch ein paar längere Kabel ersparen entschließen wir uns also den Verstärker wegzulassen und nur das direkte Signal meines Basses und das, was aus meinem Effektgerät rauskommt aufzunehmen.
Das hat für mich natürlich den Vorteil, dass wir gar kein Mikrofon brauchen und mir so das tragen von Kopfhörern erspart bleibt. Ich setzte mich also gemütlich neben Christoph und schon kanns los gehen.
Das Einspielen der Lieder läuft ganz gut, so dass wir auch unser Ziel die Hälfte der Lieder aufzunehmen erreichen. Irgendwann ist dann aber auch die Konzentration am Ende und wir beschließen, die Aufnahmen für heute zu beenden.
Tag 7
Direkt nach 4 Stunden Prüfung, die einiges an Aufmerksamkeit von mir forderten, mache ich mich auf den Weg zum Proberaum. Dort treffe ich wieder auf Christoph, der mir freudig vom Eintreffen der DI-Box, die beim letzten Mal noch fehlte, berichtet. Die Verkabelung steht noch von der letzten Bassaufnahme und wir integrieren jetzt noch die DI-Box in unseren Aufbau. Jetzt kann das, was aus meinem Bass rauskommt endlich in seiner ganzen Reinheit aufgenommen werden, ohne dass da noch was anderes mit drauf ist, was wir eigentlich nicht haben wollen.
Es kann jetzt also losgehen. Heute ziehen sich die Aufnahmen etwas länger, da ich meine ganze Energie schon in meine Prüfung gesteckt hab und wir von daher mehr Anläufe als beim letzten Mal brauchen um ein Lied
fertigzustellen.
Irgendwann im Verlaufe des Nachmittags stehen wir vor einem neuen Problem: An einer bestimmten Stelle in „Schrei vom Balkon" haben wir immer ein Knacken auf der Aufnahme. Ahnungslos woher das kommen kann
wechseln wir Kabel und probieren alles mögliche aus, um die Fehlerquelle zu finden. Doch nichts verspricht Erfolg bis wir feststellen, dass das Knacken immer auftritt, sobald ich an die Basssaiten greife. Solange ich die Finger an den Saiten lasse passiert nichts. Mit diesem Workaround können wir also die Aufnahmen fortsetzen und schaffen es tatsächlich alle Lieder fertig einzuspielen.
Völlig entkräftigt nehme ich den letzten Bus vom Proberaum in Richtung Heimat und freu mich auf mein Bett :-)
Lucas
Statt einer Bilder-Galerie gibt es diesmal ein kleines Video, wir wollen ja keine Medienform auslassen ;) Ach und Christoph ist garantiert drogenfrei, dass ist eindeutig zuviel Kaffee.